Fachkräftemangel

Verschiedene Studien kommen übereinstimmend zu dem Ergebnis, dass sich der Fachkräftemangel in den nächsten Jahren noch deutlich verschärfen wird. Ende 2022 werden rund 120'000 Stellen nicht besetzt sein. Bis 2030 gehen die Schätzungen von rund 300'000 unbesetzten Stellen aus!

Für die Gesamtwirtschaft bedeutet dies einen herben Rückschlag, da die nicht geleistete Arbeit das Wirtschaftswachstum massiv bremsen wird. Für die einzelnen Unternehmen bedeutet dies einerseits die Gefahr, Aufträge nicht termingerecht und in der geforderten Qualität abwickeln zu können und andererseits die Realität, Aufträge ablehnen zu müssen.

Als mögliche Gegenmassnahmen werden Massnahmen wie die Digitalisierung der Arbeit, die Integration von Migranten und Flüchtlingen oder die Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland vorgeschlagen. Ebenso verweisen einzelne Personaldienstleister und Verbände auf die Förderung des eigenen Fachkräftenachwuchses, die Förderung von Diversity und Inklusion, Massnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder die Einstellung älterer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Auch die Verbesserung der Aus- und Weiterbildung sowie die Förderung des lebenslangen Lernens werden genannt.

Für uns als Beratungsunternehmen stellen sich hier mehrere Fragen:
  1. Der Fachkräftemangel ist seit langem auf dem Radar (fast) aller Unternehmen und Verbände, warum wurde bisher so wenig dagegen unternommen?
  2. Was ist der Grund dafür, dass sehr viele Unternehmen auch heute noch keine über 50-Jährigen einstellen?
  3. Warum beteiligen sich viele Unternehmen immer noch nicht an der Berufsausbildung und bilden so neue, zukünftige Fachkräfte aus?
  4. Warum investieren so viele Unternehmen nicht in die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter?
  5. Warum haben es flexible Arbeitszeitmodelle in vielen Unternehmen immer noch so schwer? So gibt es immer noch Unternehmen, die die Leistung ihrer Mitarbeitenden an der Präsenzzeit im Büro messen - ist das a) sachgerecht und b) zeitgemäss?
  6. Weshalb können sich Personen mit S-Status beruflich immer noch nicht frei in der Schweiz bewegen, sondern fahren zum Teil täglich weite Strecken, um in einem anderen Kanton zu arbeiten?
  7. Warum erhalten nach wie vor nur sehr wenige Personen mit Status F a) eine Stelle und b) eine Arbeitsbewilligung?
  8. Warum wird Lernenden mit Status F während der Lehre die Arbeitsbewilligung entzogen? Manchmal kurz vor dem Qualifikationsverfahren?
  9. Warum erhalten die meisten Personen mit Status N keine Arbeitsbewilligung? Mit diesem Wissen sind die Betriebe verständlicherweise nicht bereit, den bürokratischen Hürdenlauf auf sich zu nehmen.
  10. Warum sind Behördengänge immer noch so bürokratisch? So untre anderem der Antrag zur Einstellung einer Person mit Status S, F oder N.
 
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