Praxisbericht der Lehrvertragsauflösung eines Lernenden

Die Rohner Projekte & Beratung GmbH begleitet Jugendliche vor und während einer Berufsausbildung. In dieser Tätigkeit haben wir folgendes erlebt: 

Ein Coachee fand im Frühjahr nach der Schnupperlehre eine Lehrstelle in seinem Wunschberuf in einem kleinen Betrieb. Leider erst nach Abschluss des Lehrvertrages, informierte dieser den Lehrbetrieb über das Coaching im Auftrag der Invalidenversicherung. Das Unternehmen war mit dem Coaching während der Ausbildung einverstanden und so begann er seine Ausbildung. 

Beim ersten Standortgespräch zwischen Coachee, Chefin und Coach, Ende September waren die Rückmeldungen der Chefin, welcher zwei Filialen gehören, grundsätzlich erfreulich. Kritische Punkte, insbesondere zwischen den Lernenden wurden aufgenommen und es wurde versprochen, diese zu lösen. 

Dazwischen fanden keine systematischen Fördergespräche zwischen der Chefin, welche nur am Schultag des Lernenden in dieser Filiale war, noch der zuständigen Ausbilderin in der Filiale statt. 

Anfangs Oktober wurde ein Termin für das nächste Standortgespräch vereinbart. Zwei Arbeitstage später wurde uns mitgeteilt, dass in Absprache mit dem zuständigen Berufsbildungsamt der Lehrvertrag aufgelöst wird. Mit dem Lernenden wurde kein Gespräch über eine mögliche Kündigung geführt, noch über den Schritt der Vertragsauflösung gesprochen. Es wurde ihm lediglich die Kündigung per Post zugestellt. 

Dieser Fall zeigt, dass die Probezeit und die damit verbundenen Schritte nicht in allen Betrieben so umgesetzt werden, wie sie fairerweise und zum Besten beider Seiten umgesetzt werden könnten. 

Deshalb stellen wir Ihnen neben dem vorliegenden Praxisbericht noch einen Beitrag zur Probezeit, deren Ziele und Möglichkeiten sowie zur Trennung in der Probezeit zur Verfügung.