Erwartungen an Lernende

Das beginnt wie alle Rekrutierungen schon vor dem Aufsetzen des Inserates, indem wir uns überlegen, was unsere künftigen Lernenden mitbringen müssen, sei die
  1. Körperlich,
  2. Psychisch,
  3. geistig und
  4. Persönlich.

Diese Anforderungen ändern sich von Beruf zu Beruf, wie auch innerhalb des Berufes von Fachrichtung zu Fachrichtung. 

Beispiele:

  1. Körperliche Anforderungen im Beruf
    • Dachdecker:
      schwindelfrei, schwer tragen können
    • Strassenbauer:
      Kälte und Wärme ertragen können
    • Coiffeuse:
      keine Empflindlichkeit auf die berufsspezifischen Chemikalien
    • Uhrmacher:
      sehr gute Feinmotorik
  2. Psychische Anforderungen im Beruf
    • Verkauf:
      auf Leute zugehen können
    • Pflege:
      keine Angst vor körperlicher Nähe, Resilienz
  3. Geistige Anforderungen im Beruf
    • Technische Berufe:
      Verständnis für technische Abläufe
    • IT-Berufe:
      vernetztes und analytisches Denken
  4. Persönliche Anforderungen im Beruf
    • Motiviert
    • Interessiert

Nun wissen wir, was wir von den Lernenden erwarten und können das Inserat erstellen und veröffentlichen. Die im Inserat genannten Punkte sind im Rekrutierungsprozess auch Teil der Beurteilung der eingereichten Bewerbungsdossiers.

Vor überrissenen Erwartungen an die Jugendlichen warnen wir hier explizit!

Die Jugendlichen müssen den Beruf nicht schon können, sondern aufgrund des Berufswahlprozesses "nur" kennen. Immer wieder erreichen uns von Jugendlichen Aussagen und Schnupperlehrberichte, wie: "Kann noch nicht richtig nähen" oder "Werkzeughandhabung ungenügend". Frage an die Verantwortlichen: konnten Sie die Grundfertigkeiten ihres Berufes bei Beginn der Ausbildung bereits? Vermutlich nicht. Dafür stehen den Lernenden in den Betrieben die Ausbilder zur Seite, werden die Lernenden in den überbetrieblichen Kursen von Kursleitern unterstützt und vermitteln die Lehrer das notwendige Wissen.